Diabetes und Nieren Sprechstunde
Unter einer diabetischen Nephropathie versteht man eine Schädigung der Nieren bei Patienten mit Diabetes mellitus, die durch erhöhtem Blutzucker verursacht wird. Die diabetische Nephropathie ist die häufigste Ursache für ein chronisches Nierenversagen und kommt sowohl bei Typ1 - als auch bei Typ2 Diabetes vor.
Erhöhte Blutzuckerwerte und Bluthochdruck sind entscheidende Faktoren für die Entstehung und das Fortschreiten der Nierenerkrankung. Durch eine gute Blutzucker- und Blutdruckkontrolle lässt sich die Erkrankung im Anfangsstadium noch aufhalten oder sogar teilweise rückgängig machen. Ist die Erkrankung weiter fortgeschritten, lässt sie sich jedoch nicht mehr rückgängig machen und die Patienten benötigen ein Nierenersatzverfahren (Dialyse oder Transplantation).
Was bieten wir an?
Obwohl eine effiziente Blutzucker- und Blutdruckkontrolle sowie der Einsatz von ACE-Hemmer oder Sartane die Verschlechterung der Nierenfunktion verlangsamen, nimmt die Zahl der Patienten mit einer Nierenerkrankung im Endstadium infolge von Diabetes aufgrund der hohen Prävalenz von Diabetes, Fettleibigkeit und einer alternden Bevölkerung weltweit weiter zu.
Die Entwicklungen der letzten Jahre haben wirksame neue therapeutische Optionen wie SGLT2-Inhibitoren und GLP1-Rezeptor-Agonisten hervorgebracht, die das Fortschreiten der diabetischen Nierenerkrankung verlangsamen und/oder das Risiko kardiovaskulärer Komplikationen deutlich senken.
Mit Unterstützung der interdisziplinären Zusammenarbeit, bieten wir den Patient:innen:
- Anpassung der Blutzucker- und Blutdrucktherapie
- Optimierung der Kardiovaskulären Risikofaktoren
- Rechtzeitige Evaluation und Abklärung eines Nierenersatzverfahrens wie Dialyse, Nierentransplantation, kombinierte Nieren- und Pankreastransplantation
Fächerübergreifende Zusammenarbeit
Die Versorgung von Patienten mit diabetischer Nephropathie ist multifaktoriell und multidisziplinär. Eine optimale Therapie kann durch die Zusammenarbeit von Hausarzt, Diabetologe, Ernährungsberater, spezialisierter Krankenpflege und dem Nephrologen erreicht werden.